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Hanbo Jutsu

Stocktechniken als Verteidigung

Der Stockkampf Bo- / Hanbo-Jitsu entstand zur Zeit der Samuraiepoche. Ursprünglich entwickelt zur Verteidigung mittels des Schwertes ohne gleich den tödlichen Schwerthieb zu erzielen. Hanbo Jitsu, (Hanbo = mittlerer Langstock ca., 92 cm) gehörte im feudalen Japan zu den klassischen Waffen, die auf Okinawa ihre Entstehung bzw. Entwicklung fanden. Diese so genannten "Bauern - Waffen" entstanden meist aus nützlichem Handwerkszeug, da es den Bauern und Priestern grundsätzlich verboten war jegliche Arten von Waffen zu tragen. Nachdem 1575 der Speer von Nagafusa Kuriyama von einem gegnerischen Schwertkämpfer zerschlagen wurde und er mit dem Rest des Schaftes weiterkämpfte und seinen Gegner damit besiegte, wurde der Hanbo ins Curriculum des Kukishin Ryu aufgenommen.

Im Lauf der Zeit wurden die Techniken der jeweils bevorzugten Stocklänge angepasst. So hat der „Standart-Bo“ eine Länge von 185 cm, der Jo-Bo ca. 128 cm und der Hanbo (Halb-Bo) etwa 92 cm, (was der Länge eines „normalen“ Schwertes entsprach). Universell ist der Hanbo durch seine Möglichkeiten als Schlag-, Stoß-, Hebel-, Festlege- und Transporttechniken gut zu gebrauchen.

Hanbo-Jitsu ist ein Selbstverteidigungssystem welches mit einem 80cm-100 cm langen Stock ausgübt wird. Da der Hanbo durch seine geringe Größe leicht zu verbergen ist, kann er unter anderen durch Handgelenkdrehungen in schnellen Attacken durch verschiedenste Hebel, Stoß- und Schlagtechniken effektiv im Kampf eingesetzt werden. Er kann in der realen Selbstverteidigung beispielsweise durch einen Regenschirm oder Spazierstock ersetzt werden und ist dadurch auf jeden Fall alltagstauglich.

Hanbo-Jitsu ergänzt unser, ansonsten waffenloses, Kampfsportangebot hervorragend. Unter anderem auch deshalb, weil die Selbstverteidigungsformen Ju Jutsu und Jiu Jitsu auch Abwehr gegen Stockangriffe beinhalten. Durch Stockkampferfahrungen wird auch die waffenlosen Abwehr gegen Stockangriffe verbessert.

Die moderne Kampfkunst des Hanbo-Jitsu, als selbstständige Kampfkunst, besteht aus den Komponenten KIHON; Einzeltechniken und Grundschule, dem KUMITE; Partnertraining und Selbstverteidigungstechniken und KATA; dem Formentraining.



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